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Dienstag, 23. Februar 2010

Hilfreiches - Teil 1: Farben umrühren

Wer kennt es nicht? Man benötigt eine Farbe und ausgerechnet diese steht vielleicht schon seit ein paar Tagen länger im Regal. Die Folge, Lösungsmittel und Pigmente haben sich abgesetzt und es bedarf nun erst einmal eines geeigneten Gegenstandes, um diese beiden Komponenten wieder auf eine ordentliche Viskosität zu bekommen. Schütteln alleine hilf da manchmal allerdings auch nicht wirklich weiter. Der umgedrehte Stiel eines ausgedienten Pinsels ist da schon eine bessere Alternative. 

Wer eine Drehzahlgeregelte Minibohrmaschine (z.B. Proxxon Minimot etc.) sein Eigen nennt, kann sich aus einem möglichst geraden Gußast in T-Form einen Miniquirl basteln. Spannt man diesen in das entsprechende Bohrfutter ein und regelt die Drehzahl der Maschine vorerst auf ein Minimum herunter, gehören zähflüssige Farben nach kurzer Zeit der Vergangenheit an. Aber Vorsicht!!! Wer zu schnell die Farbe umrührt, läuft Gefahr, die Modellbauwerkstatt in ein Maleratelier zu verwandeln. 

Eine ebenfalls recht günstige Möglichkeit besteht darin, dem Eintrocknen bereits kurz nach Erwerb der jeweiligen Farbe vorzubeugen. Als Denkanstoß soll hier nur einmal das Prinzip einer herkömmlichen Dose Sprühlack dienen. Auch diese muss vor ihrer Verwendung ordentlich geschüttelt werden. Eine s.g. Mischkugel (oder auch mehrere) dienen als frei im Behältnis herum irrende Quirle. Nichts anderes kann man sich auch in kleinerer Form mittels Angelbelei nachmachen. Einfach 2-3 dieser kleinen Kügelchen in den offenen Farbnapf geben, schon vermengen sich die Komponenten ordentlich bei jedem Schütteln fast wie von selbst.

Norman Buschmann 

Sonntag, 21. Februar 2010

Detaillierungen - Teil 2: Zemmerit in 1/87darstellen - Teil 2

Nachdem wir nun das Klebeband aufgebracht und überprüft haben, das es auch wirklich gut an allen Stellen anliegt, beginnt die eigentliche Arbeit - das Einbringen des Musters. Hierzu bedienen wir uns wieder des scharfen Grafikermessers. Warum ausgerechnet dieses und kein Skalpell, werden vielleicht einige fragen? Nun, ganz einfach. Die skalpellartigen und nicht minder scharfen Klingen dieses Messers sind wesentlich breiter, als die eines Skalpells. Daraus folgt, das auch die damit gemachten Schnitte breiter, deutlich sichtbarer ausfallen. Und das ist in unserer Angelegenheit von entscheidender Wichtigkeit. 

Schließlich soll das Muster ja trotz des kleinen Maßstabes ins Auge fallen. Beginnen wir also damit, in möglichst kurzen Abständen, vertikale Schnitte in das Klebeband zu ziehen. Immer schön einen nach dem anderen, bis alles voll ist. Vorsicht ist dabei in doppelter Hinsicht geboten. Zum einen wegen der Verletzungsgefahr, zum anderen sollte darauf geachtet werden, das die Klinge nicht über den Rand des Modells rutscht, da sonst unschöne Kerben entstehen können. 

Anschließend werden horizontale Schnitte gezogen, die das gesamte Klebeband quasi in eine nihct enden wollende Vielzahl von winzigen Rechtecken verwandelt. Hier kann es immer wieder vorkommen, das durch die Spitze des Messers einige dieser "Schnipsel" sich mitziehen lassen. Das ist aber nciht weiter schlimm. Mit dem geraden und stumpfen Rücken der messerklinge lassen sich diese Ausrutscher schnell wieder in die korrekte Position streichen. Einige unterschiedliche Abstände, oder kleine Blessuren, die während des Schneidens auftreten, sind jedoch durchaus wünschenswert, da sie so den Eindruck eines gebrauchten Panzers hervorheben. Schließlich handelt es sich bei einem ordentlich gealterten Modell keineswegs mehr um ein fabrikneues Fahrzeug.

Zum Schluß kann zur Fixierung noch eine dünne Schicht Klarlack aufgetragen werden, bevor es dann ans Grundieren und Lackieren geht. Und um noch mal auf das Altern zurück zu kommen. Anders als bei normalem Kunststoffkleber kann das Klebeband auch auf bereits lackiert, bzw. grundierte Modelle aufgebracht werden. So kann z.B. eine Grundlackierung mit hinterher aufgetragenem Zemmeritbelag hergestellt werden. In einem Gefecht oder in rauem Gelände ist dann möglicherweise ein teil des Belages abgeplatzt, sodass die graue Grundfarbe an eben diesen Stellen wieder sichtbar wurde. Mit ein wenig Finerspitzengefühl und etwas Vorsicht ist dies eine sehr gute und einfache Methode, Zemerit in kleinem Maßstab darzustellen.

Norman Buschmann