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Freitag, 19. März 2010

Sd. Kfz. 138/2 Hetzer als Bergehetzer

Eines mal kurz vorweg: dieses Modell war mein erstes, das komplett aus Resin bestand. Es war ganz gewiss nicht mein Letztes dieser Art, doch was mich dieser Bau anfänglich an Schweiß und Ausdauer gekostet hat ... Junge! Junge!! Junge!!!

Wie eingangs erwähnt, bestehen sämtliche Teile dieses Bausatzes aus Resin in olivgrüner Farbe, die einzeln verpackt in kleine Plastikbeutel daher kommen.  Eine Bauanleitung in schwarz-weiß liegt ebenfalls bei. Lustigerweise steht auf dieser ein tschechischer Hersteller namens CMK gedruckt. Arsenal M scheint seine Modelle also auch im Ausland einzukaufen, bzw. mögliche Rechte an unterschiedlichen Modellen erworben zu haben. Wie dem auch sei, die Anleirung enthällt eine Übersicht über alle benötigten, bzw. für diesen Bausatz nicht benötigten Teile. Da diese Anleitung jedoch nciht nur in s/w sondern zusätzlich auch noch sehr dunkel gehalten wurde (möglicherweise eine ausgelutschte Kopie einer Kopie einer Kopie ...), kann man nach dem Abgleich auf Vorhandensein der Bauteile, diese getrost dem Altpapier zuführen. Welche Teile wo zu montieren sind, erklärt sich nach einmaliger Durchsicht, sowie menschlicher Logik fast von alleine.



Der Rumpf, Ober - und Unterwanne, sind aus einem Stück gegossen und bedürfen, spezielle an den Stellen des Heck, kurz über den Schutzblechen, einiges an Nacharbeit. Ansonsten gibt esan diesem "Klotz" nichts zu bemängeln. Nieten und andere Details, wie z.B. Klappen und Blechstöße, sind für diesen kleinen Maßstab sehr gut nachgebildet. Angussstellen o.ä. findet man keine.
Anders schaut es da bei den LAufwerken aus. Diese Teile, die aus Kette, Leit- und Treibrad, sowie den vier großen Laufrollen bestehen, sind aus einem Stück gegossen. Daran ist auch weiter nichts verwerflich. Allerdings liegt hier der Angussblock sehr weit am oberen Teil der Kette. Ein sauberes Ab- und Durchtrennen des spröden Resin, um ein somit unbeschadetes Bauteil zu erhalten, ist fast unmöglich. Selbst mit m,inimalem Kraftaufwand erhält man kurze Zeit später ein kleines Resin-Puzzle!
Okay, nciht verzagen und dennoch mutig weitergemacht. Den oberen Bereich der Kette würde man später, bedingt duch die schmalen Seitenschürzen, später eh nicht wirklich erkennen können. Eine Beschädigung in diesem Bereich war daher zu verkraften. Unten stellte sich mir allerdings ein anderes Problem. Bereits beim Anpassen der Kettenteile an die Wanne, bogen sich die Auflageflächen nach unten durch, sobald Treibrad und Leitrolle an die entsprechenden Stellen des Modells gesteckt wurden. Entweder war die gesamte Wanne, bzw. die Stellen für das Fahrwerk, falsch in den Modellmaßstab übertragen worden, oder die Laufwerksteile selber waren zu groß. Wie dem auch sein mochte, eine Lösung mußte her. Ich entschied mcih schlußendlich dafür, die Auflagefläche zwischen den einzelnen Laufrollen zu durchtrennen, und hier und da einen Millimeter zu entfernen. Da alle Rollen später an dafür vorgesehenen Stellen verklebt wurden, würde dies die Stabilität des Modells nicht gefährden. Nachdem alle Teile so und da saßen, wo sie sollten, wurden die durchtrennten Stellen mit flüssigem Sekundenkleber wieder geschlossen und alles so hinmodelliert, das es immer noch ein akzeptables Gesamtbild ergab.

Eine andere Alternative wäre die Anschaffung eines Panzer 38 (t)-Modell, z.B. von SDV. Da der Hetzer auf diesem Fahrzeugtyp basiert, sidn die Laufwerke identisch. Hinzu kommt, das bei SDV aus PS-Kunststoff gefertigt wird, somit diese Teile meienr Meinung nach etwas stabiler ausfallen als Resind. Mit ein wenig Mühe ließen sich so zwei saubere Leufwerke für den Bergehetzer schaffen.

Alle anderen Teile - mit Ausnahme der Seitenschürzen - lassen sich nach dem Abtrennen ihres Gussblocks und entsprechender Nacharbeit wunderbar verarbeiten. Lediglich vor der Montage des gewaltigen Erdspron, welcher später das Heck des Bergehetzer ziert, sollte ein wenig Vorarbeit zwecks zukünftiger Stabilität geleistet werden. Sowohl an der Sporngabel, wie auch am Hetzer wurden kleine Löcher gebohrt und kurze Stücke Draht (D=0,5mm) eingeklebt. So präpariert lassen sich beide Teile wunderbar mit einander verbinden, ohne ein Abbrechen bei möglicher Handhabung befürchten zu müssen. Zudem bietet diese Verbindung auch ein gewisses Maß an Flexibilität, was bei der Montage der Seilwinde und des S-Hakens nciht ganz unvorteilhaft ist. Der Erdsporn sollte allerdings vor der Montage am Modell separat bemalt und gealtert werden.

Da jene Abstützung im Einsatz nicht hydraulisch, sondern über die im Innern des Bergehetzer befindliche Seilwinde auf- und abgesenkt wurde, sollte diese Vorrichtung natürlich auch cniht fehlen. Mit einem dünnen Bohrer wurde die im rückwärtigen Teil des Hetzers, neben der Abgasanlage befoindliche Öffnung für das Stahlsein aufgebohrt. Ebenso wurde der obere Teil der angegossenen Führungsrolle für das Seil freigebohrt. Eine Seilkausche aus der Grabbelkiste, und ein kurzes Stück gedrehter Kupferdraht waren die Zutaten für das sichtbare Stahlsein der Winde. Ein simpler S-Haken (nach Abbildungen gefertig verband dann Seil und Erdsporn miteinander - fertig war die Hebevorrichtung.
Da dei Seitenschürzen nciht nur viel zu dünn geraten, sondern and iesen auch sämtliche Halterungen abgebrochen waren, wurden auch diese Teile kurzer Hand komplett selber hergestellt. Als Ausgangsmaterial diente mir 0,15mm starkes Prägeblech aus Aluminium. Mit gut zwei Stunden Zeit und Ausdauer wurden besagte Teile aus dem Blech geschnitten, gekantet und am Modell verklebt.


Bemalt wurde der Bergehetzer anhand von farbigen Abbildungen auf www2Drawings
Baubericht Bergehetzer
(http://ww2drawings.jexiste.fr/Files/1-Vehicles/Axis/1-Germany/07-Others/Bergepanzers/Bergepanzer38(t).htm). Das Muster, das zwar recht gewöhnungsbedürftig, aber nichtsdestotrotz eine ausgesprochene Abwechslung zum Gelb-Braun-Grün-Standard bietet, stellt einen Bergehetzer des Jahres 1945 einer unbekannten Panzerjäger-Abteilung da. Nach einer allgemeinen Grundierung in hellem Grau wurde ein Basisanstrich in Beige 314 von Revell Aqua Color aufgetragen. Das Tarnmuster wurde mit Vanilla 4500 von Lukas, das Orangebraun mit Revel Aqua Color 85 dargestellt. Nach entsprechender Durchtrocknung der Farben, wurde alles mit Farbbrühe, dieses Mal mit sehr stark verdünnter Erdfarbe 87 (Revell Aqua Color) übertüncht. Auf Decals kopnnte dieses Mal vollkommen verzichtet werden, da sämtliche hierfür prädestinierte Stellen mit verpacktem Anbaugerät (Kran, Holzbalken, usw.) versperrt wurden. Letzteren habe ich aus einem Stück 2x2mm Fichtenholz aus dem Bastwelgeschäft hergestellt.
Die Abdeckplane, mit welcher das Panzerinnere vor Witterungseinflüssen usw. geschützt war, wurde mit einer Mischung aus Panzergrau 78 (Revell Aqua Color) und Lukas´Vanilla 4500, sowie einem kleinen Tropfen Erdfarbe 87 (Revell Aqua Color) bemalt. Anschließend wurde mit Codex Grex (Citadell) trockengebürstet.

Fazit:
Auch wenn einige Bauteile einen hier schier in den Wahnsinn zu treiben vermochten, hat mir der Bau dieses Modells sehr viel Spaß und Freude bereitet. Und mit der entsprechenden Tarnlackierung und entsprechender Schmutz-Akzentuierung steht nach gut einer 1 1/2 Wochen Bauzeit ein weiteres, nicht ganz alltägliches Modell in der heimischen Panzervitrine

Bezogen wurde das Modell über:

www.panzerfux.de

Norman Buschmann





























Montag, 15. März 2010

Detailierungen - Teil 5: Ruß

Speziell an Militärmodellen, ob nun Land- ,Luft- oder auch Seefahrzeuge ist egal, bieten einen wunderbaren Grund für Verschmutzungen aller Art. Heute wollen wir uns einmal mit den durch Abgase oder Schmauch bedingten Ablagerungen beschäftigen. Was wird hierzu benötigt? Folgendes:

1. Pastellkreide in möglichst (sehr) dunklen Tönen

2. Zeichenkohle

3. schwarze Farbe 

4. ein kurz geschnittener, trockener Haarpinsel, sowie ein Borstenpinsel


Auf dem oberen Bild habe ich einmal die beiden Auspuffandeckungen eines 1/87er Tiger-Modell der Firma Artmaster abgebildet. Gut zu erkennen ist rechts das nur in sandigem Ton lackierte Teil, während das rechte sowohl lackiert, als auch schon mit schwarzer Farbe vorsichtig vorgeschwärzt wurde. Ich verfahre dabei folgendermaßen:

Zunächst das Bauteil wie gewohnt grundieren und lackieren. Sollten, wie auch in o.g. Beispiel, weitere Bauteile zusammen gefügt werden, (Auspuff & Auspuffblende, siehe hierzu das zweite Foto!), ist dies vor dem Auftragen von Ruß und Schmutz zu tun. Vielleicht ist es aber auch sinnvoller, die einzelnen Teile separat zu bemalen und zu verschmutzen und sie dann erst mit einander zu verkleben. In unserem Fall habe ich das Innere und Äußere Teil des Auspuffes separat bemalt und dann mit schwarzer Farbe vorgeschwärzt. Hierzu tauche ich den gestutzten Haarpinsel leicht in schwarze Farbe und reibe ihn dann so lange auf einem trockenen Lappen oder Tuch ab, bis kaum noch Farbe in den Borsten ist - Drybrushing. Mit dem so präparierten Pinsel streiche ich dann über die Bauteile und zwar an den Stellen, die auch im Original den Abgasen ausgesetzt waren; also nur oberhalb der Abgasblenden. Und auch da nicht zu viel, da aus dem Drybrushing trotz aller Vorsicht sehr schnell eine zu fette Bemalung werden kann. Diesen Fehler zu beheben würde in meinem Falle eine komplette Neubemalung der Auspuffblende bedeuten.

Da im Original die Auspufftöpfe eines Tigerpanzers sehr heiß wurden, sollte die Farbgestaltung dementsprechend stattfinden. Dies bedeutet im Einzelnen, das heißes Metall bei entsprechenden Witterungseinflüssen kaum mehr ansehnlich wirkt. Rost ist die Folge. Ich habe die Auspufftöpfe also in einem entsprechenden Rotbraunton bemalt und anschließend die später sichtbaren Teile (also das, was nach dem Zusammenbau mit der Blende noch zu erkennen ist) mit unterschiedlichen Baruntönen trocken bemalt und getupft, um eine möglichst raue und rostige Oberfläche zu erhalten. Zum Schluss wurde das oberste Teil des Topfes ebenfalls mit schwarzer Farbe trocken gebürstet - wie der obere äußere Rand der Blende (Foto 1).

Zu guter Letzt schaben wir sowohl von der Zeichenkohle, wie auch den dunklen Pastellkreiden ein paar Pigmente ab. Wie viel wir von beidem auf die bereits geschwärzten Stellen auftragen, hängt ganz vom persönlichen Geschmack ab. Es sollte jedoch mit Bedacht zu Werke gegangen werden, denn auch hier ist meistens weniger mehr.

Noch ein Tipp zum Schluss: Die Pigmente von Kohle und Kreiden lassen sich auf rauen Oberflächen besser verreiben, als auf glatten. Gegebenenfalls sollten die zu verschmutzenden Teile vorher mit einem matten und nach dem Trocknen stumpfen Klarlack versiegelt werden.

Norman Buschmann